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Re: Genauigkeit Temperaturmessung für Solaranlage Kategorie: Sonstige Hardware (von André H. - 18.06.2004 12:27)
Als Antwort auf Re: Genauigkeit Temperaturmessung für Solaranlage von Matthias - 18.06.2004 10:20
Ich nutze:
C-Control II Unit, C164CI-ControllerBoard, CC2-Application-Board, CC2-StarterBoard, CC2-ReglerBoard, OSOPT_V2, OSOPT V3.0
Hallo Matthias,

> Ich wollte den Pt1000 mit 12k Vorwiderstand an den 12V betreiben, dann ist der Strom auf
>  jedem Fall < 1mA und die Linearität gar nicht so schlecht ca.1° Abweichung zw. 0...100°C.
> Und es kommt wirklich 1.3K (<0.3 für KTY) Auflösung raus.

Dann verwende für den PT1000 wenigstens eine Konstantstromquelle mit 1mA.
Der Verlauf wäre dann linear.
Eine Konstanttromquelle mit 1mA baust Du Dir am besten mit einem LM317LZ und
einem 1,24k Widerstand.
Der LM317LZ muÃ? allerding von ST sein. LM317LZ anderer Hersteller kommen nicht auf
1mA herunter !

Wenn Du mit Widerständen arbeitest, sollte die Versorgung stabil sein.
Die der Station ist das nicht gerade !

> Ich werde mich wohl trotzdem zum Signalanpassung durchringen. Ich frag mich noch wie ich
> den Regelzykus an besten programmiere.Der Anfang ist ja einfach:
> Wenns im Kollektor kälter als im Speicher ist soll nichts passieren, wenn nicht geht die Pumpe los.
> Das hei�t ja nun noch nicht, das wirklich Wärme am Speicher ankommt. Daher wollte ich nun
> an Vor- und Rücklauf im Keller genauer die Temperaturdifferenz messen wo ich genau sehe ob
> wirklich Wärme abgegeben wurde. Wenn nicht sollte ich wohl erstmal die Pumpendrehzahl
> reduzieren um der Flüssigkeit mehr Zeit im Kollektor zu geben. Bringt das nichts dann Pumpe aus.
> Nun könnte ich ja als nächstes an der Startemperaturdifferenz rumspielen. Macht man das?
> Vielleicht abhängig von der Speichertemp. ? Im Kessel gibt es ja auch Messpunkte oben und unten
> was mache ich damit? Ist mein Regelkreis vernünftig oder gibts da was Schlaueres?

Grundlagen Regelungstechnik & Heizungs-/Solartechnik:
Zuerst sollten wir die selbe Sprache sprechen: :-)
Kessel: Holz, Gas, �l-Kessel, also immer ein Wärmeerzeuger
Puffer(-Speicher): Das ist i.d.R immer ein Heizungspuffer.
WW-Speicher, auch Boiler: Das ist der Speicher, in dem z.B. das Duschwasser bereitet wird.

Sog. 2-Punkt Differenztemperaturregelungen, wie Sie bei Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung
Anwendung finden, und Du auch benötigst arbeiten mit folgendem Grundprinzip:
Ist die Temperatur am Kollektor höher als die Speichertemperatur + eingestellte Temperaturdiff.,
dann wird die Pumpe eingeschaltet.
Wird diese Differenz unterschritten, so wird die Pumpe ausgeschaltet.
Dazu mu� man noch eine Hysterese einbinden, welche ein unnötiges Takten der Pumpe verhindert.
(meist 2 bis 3 K)
Die Temperaturdifferenz sollte nicht unter 5K liegen, hängt aber stark von der Leitungslänge
und der Isolierung ab. (je länger desto grö�er)
Die Temperaturdifferenz kann fest oder dynamisch sein.
Dynamisch ist vorzuziehen, da hier die grö�eren Verluste bei höheren Temperaturen
berücksichtigt werden können.
Man gibt die Differenz pro 64K über Umgebungtemperatur an.
Allerdings vereinfacht man dies und fängt bei 0°C an. Somit wäre bei einer Temperaturdifferenz
von 8K pro 64K eine �berhöhung von 8K nötig, damit die Pumpe anläuft, wenn der Kollektor 64°C hat
Hat der Kollektor hingegen 96°C, wären 12K nötig.
Zu dieser Differenz käme noch die Hysterese hinzu.

Jetzt kommt noch die Leistungsregelung der Pumpe hinzu.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Man regelt die Leisung direkt anhand der Temperaturdifferenz.
   Hier kann es zu Regelschwingen kommen.
2. Man lässt eine gewisse Zeit die Pumpe mit fester Leisung laufen, und misst das
   die Differenztemperatur. Steigt diese über einen Sollpunkt, so wird die Leisung um eine
   Stufe erhöht und das ganze beginnt von vorn. Sinkt die Temperatur ab, so wird
   die Leistung um eine Stufe heruntergesetzt bzw. die Pumpe ausgeschaltet.

Zu den beiden "MeÃ?punkten" in Deinem "Kessel":
Ich nehme an mit Kessel meinst Du Deinen WW-Speicher.
Bitte nenne diesen nicht Kessel. Was ein Kessel ist, habe ich weiter oben schon geschrieben.
Solarspeicher haben immer mindestens zwei Fühler, da sie auch zwei Wärmetauscher
besitzen:
Einen oben für die Nachheizung mt �l, Gas, Holz oder was auch immer,
und einen unten für die Solaranlage.
In Deinem Fall brauchst Du nur den unteren, solange nicht auch die Nachladung
über die CC2 geregelt werden soll.


> Wenns zu heiÃ?
> wird schaltet man da einfach ab oder sollte man lieber einen KurzschluÃ? einbauen und die
> Trägerflüssigkeit im Kreis Pumpen? Wenn ja wie steuert man am besten ein Venitil? Servomotor
> aus dem Modellbau vielleicht?

Nein. Man schaltet die Pumpe aus, wenn keine Wärmeabgabe mehr möglich ist.
Ein einfaches Zirkulieren wäre Schwachsinn, wenn kein Wärmeabnehmer vorhanden ist.
Damit macht man nuur die Komponenten(Pumpe, Ventile) kaputt, da die Temperatur sehr schnell
über 120°C steigt.
Dem Kollektor machen hohe Stillstandstemperaturen, welche bei Flachkollektoren über 200°C
betragen können, i.d.R. wenig aus. Kollektoren müssen nämlich eigensicher konstruiert sein.
Ein Bypass (nicht Kurzschlu� !) wäre nur bei langen Leitungen sinnvoll, um diese in der
Startphase vorzuwärmen. So ist es beispielsweise bei mir, da� die Einfach Leitungslänge
ca. 30m beträgt.
Ein Modellbau-Servo an ein normales Ventil zu setzen ist unmöglich, da dieser nie und nimmer
nicht das nötige Drehmoment aufbringt.
Dafür gibt es extra Motoventile für den Heizungsbereich.

MfG André H.



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Re: Genauigkeit Temperaturmessung für Solaranlage (von Michael Hoth - 16.03.2005 11:54)