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Re: Heizungsregelung mit CC2 Kategorie: Verschiedenes (von André H. - 9.02.2003 16:54)
Als Antwort auf Re: Heizungsregelung mit CC2 von ChristianK - 9.02.2003 11:23

Hallo Christian,
 
> ich beschäftige mich seit einiger Zeit mit Fragen der Energieeinsparung im Heizungsbereich
> (Wärmepumpen/Solaranlagen/Brennwerttechnik/Wärmekraftkopplung/Holzkessel). Nach einigen Stunden
> stöbern im Archiv, ist mir aufgefallen, dass doch sehr viele Beiträge sich um dieses Thema drehen,
> liegt auch nahe, da sich dieser Bereich für die Steuerung/Regelung mit der CC2 anbietet.
> Es wäre vielleicht zu überlegen, ob wegen des gro�en Interesses sich hierfür nicht ein eigener
> Bereich anbieten würde ??
>
Es wäre eher ein eigenes Forum dafür notwendig. Jedoch fehlt mir dafür momentan die Zeit
eines einzurichten.

> Ich betreibe z.Zt. ein Ã?lkessel(Mediotherm (inzwischen Pleite) mit 95% Wirkungsgrad, muÃ? ihn aber
> rausschmeiÃ?en, da es Probleme mit dem Brennertopf gibt) mit Radiator- und FuÃ?bodenheizung sowie eine
> Solaranlage mit 10m2 Flachkollektor(würde heute Röhren nehmen) und 600/400Liter Schicht-Speicher/Puffer
>  was momemtan (teilweise)über CC1gesteuert wird. Mit der CC2 bin ich noch im "Trocken-Test".
 
Warum würdest Du heute Röhrenkollektoren bevorzugen ?
Röhrenkollektoren haben im z.B. Winter enorme Nachteile !
Bei Schnee kann man von Null Ertrag ausgehen. Bei Flachkollektoren
sieht das Ganze wieder anders aus. Ich hatte Heute Solarertrag und
die ca. 30cm Schneeschicht auf den Kollektoren war heute bis ca. 11 Uhr
komplett abgerutscht. Ein wenig Sonnenschein oder ein wenig dünnerer Wolken
reichen aus, damit der Schnee ins Rutschen kommt.
Bei Röhrenkollektoren passiert da nichts. Der Schnee bleibt liegen.
Ich verbaue ausschlie�lich Flachkollektoren, da diese im Preis/Leistungsverhältnis
einfach am besten sind und der Unterschied zur Leistungsfähigkeit(gemessen an
der Bruttofläche) ist so gering, da� die Wahl eigentlich immer auf Flachkollektoren
fallen muÃ?.

> Als Austausch-Wärmeerzeuger denke ich neben Brennwert /Holz-Pellets/Hackschnitzel auch an ein
> BHKW. Bisher habe ich nur Senertec gefunden, liegt bei etwa 12.000,-�. Ist wohl für ein EFH etwas zu
> gro�(betriebswirtschaftlich nur interessant bei einem �lpreis <-,40�). Würde mich daher für Bezugsquelle
> für kleinere Anlagen interessieren.
>

Ein BHKW ist eine Sinnvolle Art zu Heizen, da der echte Wirkungsgrad bei
bis zu 95% liegt(mit Abgaswärmetauscher). Bei konventionellen Wärmeerzeugern
wie �l/Gaskesseln liegt der echte Wirkungsgrad selten bei über 70%.
Bei Brennwertgeräten liegt dieser auch nur etwas darüber.
Das Senertec HKA sollte im EFH nur als Alleinheizung betrieben werden, also
ohne weiteren Kessel betrieben werden.
Richtig ist, daÃ? sich das HKA erst bei einer Jahreslaufzeit ab ca. 3000h rentiert.
Jedoch, wann "rentiert" sich eine "normale" Heizung. :-)
Was viele bei BHKWs auÃ?er Acht lassen ist, daÃ?
- man von �l- oder Gas-Kosten einen gro�en Teil der Mineralölsteuer
  zurückerstattet bekommt.
- es einen Zuschu� von bis zu 5,11 cent pro eingespeister KWh zusätzlich
  zu den momentan ca. 3 bis 4 cent vom EVU gibt.
- man die Möglichkeit hat, zu Schönau(EVU) zu wechseln und so bis zu
  weitere 4 cent/kWh eingespeisten BHKW-Strom bekommt
- man mit einer guten Lastgangregelung einen groÃ?en Teil des erzeugten
  Stroms selbst verbrauchen kann.
- man keine Kaminkehrer und MeÃ?kosten mehr hat.
  (z.B. Dafür alle 3200 bzw. 3500 eine Wartung des Senertec HKA)

Bei einem Freund läuft ein Senertec HKA(mit Kondesationswärmetauscher)
in einer DHH als Alleinheizung.
Dazu hat er noch eine ca. 14 Jahre alte Solaranlage mit ca. 6m² für die
Warmwasserbereitung und für eine leichte Heitungsunterstützung bzw.
Sommerheizung.
Momentan wird das HKA neben der bauseits(HKA) vorhandenen wärmegeführten
Regelung auch über den Lastgang geregelt. Das geschieht momentan noch mit
einer CC1. Wird aber bald mit einer CC2 ersetzt, die das komplette Energiemanagement
übernimmt. dazu mu� ich noch schreiben, da� bei meinem Freund noch eine
Akkuanlage mit 2x 600Ah und Wechselrichter installiert ist, die über PV (300Wp)
und Ladegerät(Leistungslaborschaltnetzteil 40A) geladen werden.
Die Akku-Anlage übernimmt die Stromversorgung, au�er Herd, Spül-und Waschmaschine,
wenn das HKA nicht läuft. Im Sommer werden den über den Wechselrichter
versorgten Stromkreise fast ausschlie�lich über die Akkuanlage versorgt,
obwohl kein HKA läuft und nur die Solaranlage den Strom liefert.
Die Idee die Anlage so zu konzeptieren war, möglichst Energieautark zu werden.
Mit der zusätzlichen 1,2kWp PV-Anlage zur Netzeinspeisung ist dies
rechnerisch auch erreicht. :-)

Um wieder zum Thema BHKW-Alternativen zurückzukommen:
Es gibt wenig alternativen zu dem Senertec HKA. Ich muÃ? sagen,
daÃ? dieses sehr robust ist. Es Senertec HKA bietet auch sehr viele
Möglichkeiten in die vorhandene Regelung einzugreifen(wie oben mit der CC1).
Eine Alternative, die ich mir einbauen werde, wäre ein wassergekühlter
und gekapselter PAGURO Diesel-Stromerzeuger. Diese sind normalerweise
für den Einbau in Boote und Jachten gedacht, aber eignen sich auch hervorragend
als klein BHKW. Erhältlich sind diese ab 2,8kWel(3kVA) und haben somit
ca. 5,6kWth. Allerdings sind diese für den Inselbetrieb ausgelegt und besitzen
einen Syncron-Generator. An Steuerückzahlung für das �l ist leider
auch nicht ohne weiteres zu denken. Bei mir spielt das aber keine Rolle,
da ich es sowieso auf Pflanzenöl umrüsten werde, sobald ich das Aggregat
gekauft habe.
Die kleineste Version mit 2,8kWel kostet ca. â?¬ 5.500 zzgl. MWSt und
hat einen Einzylinder Faryman Motor.
Die grö�eren Leistungen haben einen Lombardini-Motor mit 2 oder 3 Zylinder.


> Ein weitere Punkt ist die Frage der Dezentralisierung der Steuerung/Regelung der Wärme/Stromerzeugung.
> Alles mit einer CC2 machen geht wohl, aber dann hat man einen "single point of failure". Daher wäre ich an
> Ideen/Lösungen interessiert wie man z.B. mehrere CC1 für einzelne Aufgaben (Radiatorheizung,
> Fu�bodenheizung, Solaranlage, BHKW, Holzkessel) autark einsetzt und mit der CC2 verknüpft, die dann
> zentrale Aufgaben übernimmt (Prioritätssteuerung der Heizquellen, Alarmfunktionen, Betriebszeiterfassung,
> Schnittstelle zum Netzwerk(PC), usw). Ich halte hier den CAN-Bus für die prinzipiell beste Lösung, aber das
> Equipment ist relativ teuer und hier im Forum habe ich bisher wenig gefunden.
>

Ich würde nur eine CC2 einsetzen. Das verwenden von vielen CC1 als Unterregelungen
ist eher Störranfällig.
Als Bussystem bietet sich der I²C-Bus sehr gut an.
Ich bin gerade dabei bei mir im Haus in jeder Etage, auÃ?er im Keller, ein
Terminal (LCD+Tastatur) und Temperatursensoren zu installieren, alles über I²C.
Den CAN-Bus würde ich nur verwenden um meherer CC2 zu verbinden.

MfG André H.
 


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